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Robert Jagemann

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    New Work, New Normal – New Life?

    15. Februar 2022
    12 min
    Louisa Reichel
    HR
    Business Partnerin

    2 Jahre Pandemie liegen hinter uns. COVID-19 hat die Berufswelt sowohl für Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber gehörig durcheinander gewürfelt. Von einer Präsenzpflicht im Einzel- oder auch Großraumbüro entwickelte sich das Arbeiten für viele Branchen zu einer fluiden und dynamischen Erreichbarkeit am Küchentisch, im Schlaf-, Wohnzimmer oder auch eigenen kleinen Büro zu Hause.

    Viele Beschäftigte möchten nun die Vorteile des mobilen Arbeitens nicht mehr missen. Und auch die Dienstgeber haben die Vorzüge erkannt. Doch selbstverständlich gehört zum modernen Arbeitsplatz viel mehr als der flexible Ort, an dem der PC steht. Denn das ist nur eine Säule der agilen und neuen Möglichkeiten, die damit verbunden sind. Das Stichwort lautet: New Work.

    Was macht New Work aus? Was erwarten Arbeitnehmer und wie sollten sich Unternehmen aufstellen, um sich attraktiv zu präsentieren? Denn eines ist klar: Mit einem Kickertisch und Gratiskaffee lockt man keinen mehr hinter dem Ofen vor.

    Teamspirit und Erwartungshaltung: Wandel der Arbeitnehmerkultur

    New WorkVor allem die junge Generation prägt das Bild von New Work. Gestresste Leistungsgesellschaft war gestern, jetzt bekommt die Work-Life-Balance mehr Gewicht und schlägt sogar zunehmend stärker in Richtung Life aus. Und davon können mitunter sogar alle Seiten profitieren.

    Andere Länder haben bereits lange vor der Pandemie losgelegt. So sinkt in Island die Produktivität bei einer praktizierten Vier-Tage-Woche keineswegs ab – im Gegenteil – Motivation und Arbeitsqualität bleiben konstant hoch oder verbessern sich.

    Am deutlichsten wird der Wandel aber in den Köpfen der Arbeitnehmer. So starten die jungen Generationen bereits mit anderen Visionen, was Arbeit bedeutet, ins Berufsleben als ihre Eltern vor ihnen: Sie wollen geben – aber unter ihren eigenen Bedingungen. 

    Während die Generation Ü40 bereits von Kindesbeinen an lernen musste, dass beruflicher Erfolg maßgeblich von harter Arbeit und vielen Überstunden abhängt, haben die Millennials eine ganz andere Vorstellung. Keinesfalls wollen sie bis zur vollständigen Erschöpfung arbeiten, sondern fordern vehement humanere und flexiblere Bedingungen, verbunden mit einer gesunden Work-Life-Balance. Selbstbestimmung wird bei ihnen großgeschrieben. Ob das Meeting im Home-Office oder im Ausland – die jungen Berufstätigen wollen Leistung bringen, aber ihre Freiheit dabei nicht einbüßen.

    Die Erwartungen sind von beiden Seiten hoch. Mitarbeiter wünschen sich Wertschätzung und wollen Teamspirit fühlen. Diversität und Nachhaltigkeit rücken mehr in den Fokus. Und die Arbeitnehmer haben eine gute Ausgangsposition, um ihre Vorstellungen durchzusetzen: Durch den Fachkräftemangel können sie die Bedingungen ihres Arbeitsplatzes bestimmen. Nicht zuletzt scheint die Pandemie ihnen in die Karten zu spielen – zumindest wurden in vielen Branchen hybride Arbeitsplatzmodelle und flexible Arbeitszeitkorridore installiert und dankend angenommen.

    Remote Work: neue Chancen für Unternehmen

    Die ehemals schwachen Geburtenjahrgänge sind jetzt auf dem Weg, die Entscheider von morgen zu werden. Dabei ist diese Generation keineswegs faul und freigeistig. Ihr Fokus liegt auf einem erfüllenden Leben in Verbindung mit einer erfolgreichen Karriere. Und viele Unternehmen haben ihre Chancen erkannt, um zielstrebige und willensstarke junge Menschen für sich zu gewinnen.

    Familie ist für alle da

    Kickertisch, Flipper, gesunde Snacks oder kostenloser Kaffee sind mit Sicherheit ein Anreiz, jedoch nicht entscheidend, den Kandidaten von einer Anstellung zu überzeugen. Der Wille, in einer fluiden Umgebung zu arbeiten und dem klassischen 40-Stunden-Modell abzuschwören, ist größer. Viele Unternehmen bieten mittlerweile flexible Teilzeit-Jobs an. Sie werden von Frauen und Männern gleichermaßen gewünscht, denn die Einstellung zu Kinderbetreuung und Familie hat sich ebenfalls gewandelt. Auch der Mann will Elternzeit nehmen oder mit seinem Kind am Nachmittag die Spielplätze unsicher machen. Die Arbeitgeber, die sich auf diese Bedingungen einlassen, sind bestens aufgestellt für die aktuelle und die folgende Generation an jungen Arbeitnehmern.

    Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

    Doch diese Denkweise trifft derzeit noch immer bei einigen auf Widerstand. Vor allem die Älteren werfen der jungen Generation Egoismus, fehlendes Durchhaltevermögen, Strukturlosigkeit oder gar Faulheit vor. Doch das ist gar nicht der Fall. Die Millennials wollen lediglich die Arbeit und das Leben bestmöglich miteinander verbinden. Dafür darf es an manchen Tagen gern stressiger zugehen, wenn anschließend genug Zeit für Privatleben und Freizeit bleibt.

    Die Generation Boomer bleibt hingegen bei ihrem bereits seit Jahrzehnten praktizierten Modell und reiht weiterhin Arbeit und Haushaltspflichten aneinander, die Selbstverwirklichung bleibt häufig auf der Strecke. Auch hinsichtlich zwischenmenschlicher Beziehungen erfolgt bei ihnen oft eine strikte Trennung. Kollegen bleiben meist Kollegen, bei den jungen Menschen werden Kollegen zu Freunden – das wiederum fördert den innerbetrieblichen Zusammenhalt und Teamcharakter.

    Physische und psychische Gesundheit geht vor

    Immer mehr Unternehmen sind bereit, die frischen Ideen mitzutragen. Flexible Arbeitsweisen stellen keinen Dissens zur Unternehmenskultur dar. Nicht immer muss eine E-Mail innerhalb von wenigen Minuten beantwortet werden, ein Kundenprojekt kann auch am Abend weiter fortschreiten. Das bisherige Denken der dauerhaften Verfügbarkeit setzte viele Arbeitnehmer derart massiv unter Druck, dass die Situation oftmals am Ende unlösbar erschien.

    Damit steigen aber auch die gesundheitlichen Gefahren. Mentale Probleme oder organische Erkrankungen nehmen bei älteren, aber auch verstärkt bei jüngeren Arbeitnehmern zu. Fällt ein Mitarbeiter jedoch über einen langen Zeitraum aus, ist dem Unternehmen nicht geholfen – im Gegenteil. Ausgeglichene Mitarbeiter, die mit sich und ihrer Work-Life-Balance zufrieden sind, liefern überdurchschnittlich gute Leistungen, davon profitiert auch der Arbeitgeber.

    Präsenz, Homeoffice oder hybrid? Vor- und Nachteile von New Work

    So paradiesisch der Gedanke an New Work klingt – hat er doch überwiegend positive Aspekte –, birgt er aber auch einige Gefahren. Nicht jedes Unternehmen kann eine junge Belegschaft vorweisen. Vor allem die älteren Mitarbeiter sind sehr an einen stringenten Ablauf gewöhnt. Das hat vor allem die COVID-Pandemie gezeigt. Der Weg zur Arbeit lag im Blut, plötzlich waren die Arbeitnehmer in den eigenen vier Wänden eingesperrt. Räumliche Enge mit der ganzen Familie ist ein echter Drahtseilakt. Das Zuhause war plötzlich der Arbeitsplatz, die Ablenkung von alltäglichen Pflichten groß.

    Für New Work sind die Möglichkeiten nahezu unbegrenzt. Ob eine Aufteilung zwischen den Tagen im Büro und zu Hause, dauerhaft im Home-Office oder standortunabhängig – jeder Mitarbeiter kann seinen Weg finden. Dank der Digitalisierung ist es unerheblich, ob Projekte in Berlin oder Buxtehude fertiggestellt werden.

    Mehr Produktivität durch agile Tagesgestaltung

    Person im HomeofficeViele Beschäftigte genießen das flexible Arbeiten, das sich der aktuellen Lebenssituation anpasst, sowie die maximale Handlungsfreiheit für eine individuelle Arbeitsplanung und Integration von familiären Verpflichtungen. Ob Fernbeziehung, Reiselust oder einfach mehr Quality Time – New Work bietet dafür die besten Voraussetzungen. Weg von festen Arbeits- und Präsenszeiten zu mehr Produktivität, da jeder in seinem Rhythmus arbeiten kann. Viele Familien und Paare freuen sich über das Mehr an Zeit täglich miteinander und darüber, dass jeder sich durch individuelle Steuerung von beruflichen und privaten Interessen verwirklichen kann.

    Organisieren will gelernt sein

    So schön die neugewonnenen Freiheiten auch sind, sie können auch ablenken und zu räumlicher oder auch nur gefühlter Enge durch Kinderbetreuung, Haushaltspflichten oder mehrere im Home-Office arbeitende Familienmitglieder führen. Auch nehmen die Flexibilität und Homeofficearbeit die bisherige Alltagsstruktur und stellen manch einen bei der individuellen Tagesplanung vor Herausforderungen. Der Wegfall von leitenden Strukturen hin zur Eigenverantwortung, mangelnde Bewegung und unregelmäßige Pausen können langfristig die körperliche und mentale Gesundheit einschränken. An dieser Stelle sind die Arbeitgeber in der Pflicht, welche jetzt ebenfalls einen Lernprozess durchlaufen müssen.

    Warum wir dafür brennen

    Wir haben die Chancen und Risiken von New Work zusammengefasst – mit Sicherheit liegt es an beiden Seiten, eine Transformation des Arbeitslebens herbeizuführen. Mitarbeiter und Vorgesetzte müssen sich mit der zukünftigen Employer Experience auseinandersetzen und für alle einen gesunden Mittelweg finden. Die vergangenen Jahre, während der COVID-Pandemie, haben dafür einen hervorragenden Startpunkt gesetzt.

    Auch an uns ist die COVID-Pandemie nicht spurlos vorübergegangen. Während vorher in unseren Büroräumen täglich reges Treiben herrschte, zog 2020 gähnende Leere ein. Doch das Arbeiten im Home-Office war bei uns schon immer ein Teil der Unternehmensphilosophie – schon allein deswegen, weil wir mehrere Standorte in Deutschland haben und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für unsere Mitarbeiter ein wesentlicher Bestandteil ist. Somit war es mehr eine Sache der Gewöhnung für uns, nun stets von Hause aus zu arbeiten, als eine Herausforderung. Wir haben uns auf die neue Situation eingelassen, Chancen ergriffen und unserer Kreativität freien Lauf gelassen – und das mit Erfolg! Dank der guten Teamarbeit in allen Bereichen schauen wir heute auf eine erfolgreiche Transformation und Entwicklung unseres Unternehmens und seiner Kultur zurück. Sukzessive bauen wir Löwenstark als New Work-Agentur weiter aus und freuen uns jeden Monat über eine große Anzahl an neuen Kollegen.

    Wir haben viele neue Möglichkeiten geschaffen, um New Work zu leben, Maßnahmen zum Wachstum des Teamgefühls zu stärken und wertschätzende Benefits zu schaffen. Aber auch die Möglichkeit, in Präsenz den Job bestmöglich zu erledigen, ist weiterhin eines unserer Ziele.

    Digitalisierung und zeitgemäße Technologien sind das A und O, damit New Work überhaupt funktioniert. Langjährige und neue Mitarbeiter erhalten von uns hochwertige Arbeitsmittel und ein umfangreiches Onboarding und haben jederzeit einen Ansprechpartner im Unternehmen – ganz gleich, ob für persönliche Belange oder zur Verbesserung ihrer fachlichen Skills. Und trotz allem: Viele unserer Standorte verfügen über einen Kickertisch zur Pausenbeschäftigung sowie ausreichend Kaffee und Tee, da ein persönlicher Austausch und das Miteinander ein Teil unserer Unternehmenskultur bleibt – New Work & New Life hin oder her!

    Über den Autor

    Louisa Reichel

    Louisa Reichel ist HR Business Partnerin der Unternehmensgruppe und Feelgood-Managerin aller Standorte. Ihr Fokus liegt auf der Personalentwicklung und dem Employer Branding.

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